Editorial Nr. 47

Es gibt Themen, zu denen einem so viele Aspekte einfallen, dass man sich hilflos zurückfallen lassen möchte.
GOTT ist ohne Zweifel so ein Thema. Die schiere Fülle dessen, was zu bedenken wäre, erschlägt einen. Und auch Google hilft nicht wirklich weiter. Gerade mal 0,08 Sekunden braucht die Web-Suchmaschine zur Anzeige der ersten 10 von über 51 000 000 Treffern zum Stichwort GOTT!


Wer soll da noch Orientierung finden? Aber zumindest Bedeutsamkeit in einer angeblich so GOTTlosen Welt kann niemand bezweifeln.


Leonardo di Caprio, Oscar-Preisträger 2006, braucht fast doppelt so viel Zeit, nämlich 0,15 Sekunden, um es dann gerade mal auf dünne 2,6 Mio. Google-Treffer zu bringen – und auch Brad Pitt schafft nur knapp zwei Mio. Treffer. Bei Google ist GOTT Spitze! Google-Hits, Publikums-Voting und Wikipedia-Einträge sorgen dafür, dass Schnelligkeit und Häufigkeit heute meist klar obsiegen gegenüber Genauigkeit und umfassender Recherche.


Das BRU-Magazin weiß sich anderen Traditionen verpflichtet. Nah dran sein an den Themen der Schülerinnen und Schüler in Beruflichen Schulen sollte hier immer Hand in Hand gehen mit verantwortbarer Reflexion, so lautete die Maxime der bisher Mitarbeitenden. Dieser Vorgabe weiß sich auch das neue BRU-Team verpflichtet, das sich mit dieser Heftausgabe erstmals an Sie, liebe Leserinnen und Leser, wendet. Viel Bewährtes – wie einen theologisch religionspädagogischen Leitartikel zum Schwerpunktthema des Heftes, ausführliche Materialien für die Unterrichtspraxis und Medienhinweise – finden Sie also auch im neuen BRU-Magazin. Anderes – wie die Rubriken Schulkultur, Bildungspolitik und Wissenschaft & Forschung – kam neu hinzu. Und neu ist auch das Gesicht des Heftes, mit dem wir hoffen, veränderten Lesegewohnheiten in stimmiger Weise Rechnung zu tragen.


Sogar im Schwerpunktthema GOTT verbirgt sich bei näherem Hinsehen die Aufgabe, Altes und Neues einander nahe zu bringen. Der kleine, an Leukämie erkrankte Oskar und Oma Rosa begegnen sich in der Krankenhauswelt unserer Tage, und gemeinsam stellen sie die ewigen Fragen des Glaubens – eine berührende Geschichte, auch für Berufsschülerinnen und -schüler unserer Zeit!


Weitere Neuerungen, wie zum Beispiel eine Website, sind in Vorbereitung und werden schon bald die Kommunikation zwischen Ihnen und den am BRU-Magazin Mitarbeitenden erleichtern. Heute sind wir dankbar für alles, an das wir anschließen können und freuen uns über all jene, die uns auf dem weiteren Weg begleiten.
In diesem Sinne – ein herzliches GRÜSS GOTT!

Peter Cleiß