Editorial Nr. 61

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn mir in einer Lerngruppe mal wieder die Formulierung »die neuen Medien« entschlüpft, kann ich meine Schülerinnen und Schüler grinsen sehen. Für sie sind diese Medien nicht »neu«. Für sie ist die Kontaktaufnahme über WhatsApp oder Facebook nicht »virtueller« als ein Telefonat. Sie sind es längst gewöhnt, nicht alle Informationen im Kopf haben zu müssen, die man sich schnell und leicht, jederzeit und – dank Smartphone – überall beschaffen kann. Die digitalen Mög­lichkeiten gehören zu ihrer Welt ganz selbstverständlich dazu. 

Und wie ist das für Sie? Gehören Sie zu den technikaffinen Lehrern, die die Chancen des Web 2. 0 längst für sich entdeckt haben? Oder haben Sie Berührungsängste? Sehen Sie die Nutzung von digitalen Medien im Unterricht eher kritisch? Oder wollten Sie vielleicht schon länger erkunden, was alles möglich ist und wie es Ihnen und Ihren Schü­lerinnen und Schülern nützen kann? »Digitale Demenz« oder »Digitale Dividende« – was liegt Ihnen näher? Und was vermuten Sie, wie Ihre Schülerinnen und Schüler sich positionieren?

Wir haben ein Sonderheft zusammengestellt, das Ihnen verschie­dene Impulse bietet, sich mit der Frage nach den »neuen« digitalen Medien im BRU auseinanderzusetzen. Vielleicht geht es Ihnen wie mir und Sie lassen sich vom Reiz des kreativen Austauschs  inspirieren und anstecken? Vernetzung ist doch von jeher eine unserer Stärken – warum nicht auch auf diesem Weg? Vielleicht kommen Sie auf den Geschmack und entdecken den »Mehrwert«, der unseren Unterricht bereichern kann.

Dieses Editorial ist für mich der letzte Artikel, den ich als Mitglied der BRU-Redaktion schreibe. Mein besonderer Dank zum Abschied gilt der Redaktion – eine unglaublich kreative, professionelle, engagierte, kooperative kleine Gruppe, mit der es keine einzige Sekunde langweilig war. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und gute Ideen!

Auch von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich mich verabschieden und mich ein letztes Mal für die vielen ermutigenden Mails, Kommentare und Begegnungen der letzten Jahre bedanken. Es hat mir viel Freude gemacht zu sehen, wie Ideen sich ausbreiten und was Sie daraus machen.

Und nun: Entdecken wir gemeinsam »die neuen Medien«! 

Ihre Marion Holzhüter